Er hatte nur gruseliger Schei gesagt, deshalb fragte ich lieber noch mal nach. "Scheich?" "Äh, nein. Das meinte ich eigentlich nicht aber egal. Also, was macht dir Angst?" " Lucky." Er sah mich fragend an. "Lucky! Mein Reh. K hat es in seiner Gewalt und wenn ich nur daran denke was ihr passieren könnte?!" Ich brach in Tränen aus. "Hey, nicht weinen." Er wischte die Tränen mit seiner Hand von meinem Gesicht. "Ich habe einfach eine zu blühende Fantasie. Und mein Herz bricht fast, weil ich sie bei K diesem Fiesling, Drecksack, Amateur, ach...... Mist mir fallen keine Schimpfwörter mehr für ihn ein. Jedenfalls musste ich sie bei ihm zurücklassen." Ich sprang auf. Vor Wut trat ich gegen den nächsten Stein. Und zwar nicht gerade zärtlich, sondern mit voller Wucht. "Ah." schrie ich auf und fing an, auf einem Bein herum zu hüpfen. Während ich mir den anderen Fuß hielt, weil er so sehr weh tat. Sehen wir es positiv, jetzt war ich wenigstens abgelenkt. Abgelenkt hüpfte ich also, während ich mir auf die Zunge biss um nicht laut aufzuschreien, durch unser halbes "Camp".
Eike Peace
Anzahl der Beiträge : 118 Anmeldedatum : 13.11.12 Alter : 27 Ort : Suchts euch aus. ^^
"Nun ja", antwortete K, "Quinn ist ausgebildeter Chirurg gewesen und ich bin Experte für alle Arten von alten Waffen. Daher musst du dir das aussuchen." Nach der kurzen Reinigung der Wunde und dem Desinfizieren setzte Kate sich auf einen Stuhl und blieb regungslos sitzen. "Apropos Experten. Kate, da du nun verarztest bist, habe ich einen Auftrag für dich. Du und Zett und Ich, wir gehen jemanden suchen. Und zwar einen Irren. Der fehlt uns noch. Ein Irrer ist nie genug. Hahahahahaha. Aber Spaß beiseite. Wir brauchen diesen Kerl. Er heißt Ivan, Ivan Zarkoff und lebt in Russland. Netter Kerl. Ich hatte früher mal mit ihm zu tun. Er züchtet Kakteen, diese kleinen, stacheligen Dinger, deren Nadeln man os schön mit irgendwelchen tödlichen Viren infizieren kann um... Aber ich denke, dass interessiert dich gar nicht? Nein? Ist ja auch egal. Wir vermuten, dass sich Zarkoff in der Nähe von, ich weiß gar nicht mehr, wie die Stadt heute heißt, früher, so vor knapp 200 Jahren da hieß sie noch Sta-Sta-Sta irgendwas. STALINGRAD. Jetzt hab ichs. Also, dort sollte sich dieser Irre aufhalten. Ich hoffe, du hast nichts gegen die Kälte? Wir reisen nämlich sofort ab. Per U-Bahn natürlich. Oder sollte ich besser sagen, per USE?"
Schattenflügel
Anzahl der Beiträge : 182 Anmeldedatum : 11.11.12 Alter : 26 Ort : Iwo in BB
Dr. Zarkoff schob die feuerfesten Vorhänge in seiner Plattenbausiedlung am Stadtrand von Stalingrad beiseite. Im Westen war der Himmel tief dunkelrot, darüber wölbte sich das samtig leuchtende Dunkelblau des späten Abends. Früher war das mal ein Park gewesen da unten, heute gabs da nur noch Kakteen. SEINE Kakteen. Es ging ihnen prächtig. Ein gütiges Grinsen zog über Z.s Gesicht. Die Kakteen waren nicht sein einziges Hobby. Wie die meisten überlebenden Menschen wollte er Tiere in seiner Nähe haben. Sie erinnerten die Menschen an eine freundlichere Welt, anders als dieser Wahnsinn da draußen. Obwohl: Wahnsinn paßte zu Dr. Zarkoff. Seine Züchtungen überlebten. Die Kakteenlandschaft da unten war voll mit seinen kleinen Lieblingen, den Skorpionen. Dr. Zarkoff packte seine Waren zusammen. 2 Körbe Kaktusfeigen und etliche Ampullen Skorpiongift. Das war als Einreibemittel gut gegen Rheuma, aber Rheuma hatte heutzutage niemand mehr. Das neue Klima hatte auch sein Gutes! Man nahm das Skorpiongift jetzt zur Jagd mit Pfeil und Bogen, die inzwischen recht verbreitet war. Unten lag die U-Bahn-Station Stalingrad West im Dunkel. Dort im Dunkel munkelte man, daß sie immer noch intakt wäre, wenn auch niemand wußte, wie weit die Gleise noch reichten, von Zügen ganz zu schweigen. Das globale U-Bahn-System war der Stolz der 40er Jahre gewesen. Mit Pomp hatte man damals die Station eingeweiht in der frisch rückbenannten Stadt Wolgograd. Die Opfer des fürchterlichen Diktators hatte man inzwischen vergessen, man erinnerte sich nur, daß die Stadt in ihren größten Momenten diesen Namen getragen hatte. Wie man merkt, grübelte Dr. Zarkoff viel. Das war seine Stärke. In den letzten Tagen hatte er etwas wirklich geniales ergrübelt: Eine Sonnencreme aus Asbest, Lehm und einigen anderen Zutaten, die die Asbestfasern an ihrem Platz hielten und dafür sorgten, daß man sie nicht einatmete. Die feuerfesten Vorhänge seiner Wohnung, die den ollen, ostigen Plattenbau so gut schützten, hatten ihn darauf gebracht. Mit dieser Creme hielt man es draußen bis in den Vormittag aus. Als Dr. Zarkoff, zum ersten Mal mit diesem Zeug ausgestattet, in einen Spiegel sah, mußte er grinsen. Es gab nicht viele Leute, die ihr Aussehen mit grauem Schlamm im Gesicht verbessern konnten.
Dr. Zarkoff war einer von ihnen.
Das Labor war jetzt voll mit dem Zeug. Für Dr. Zarkoff wurde es Zeit. Er wollte nicht auf ewig machen. Er, ganz old school, wußte noch, wann gut war. Er nahm eine selbst fabrizierte Wunderpille und verschwand im Nichts.
Gast Gast
Thema: Re: Und los gehts! Di Jan 01, 2013 4:20 am
"Gegen kälte hab ich nichts. Ich wollte schon immer mal mach Russland und ich glaube es heißt heute noch Stalingrad." Kate folgte K durch das Lager und beobachtete wie die anderen Verletzten behandelt wurden. Sie versuchte probehalber ihre Schulter zu bewegen, zuckte aber sofort zusammen und musste sich ein Stöhnen verkneifen. "Wenn wir kämpfen müssen werde ich dir keine große hilfe sein. Ich kann meine Schulter nicht mehr bewegen ohne das es höllisch weh tut!" sagte sie mit zusammen gebissenen Zähnen. "Ich werde trotzdem men bestes geben." fügte sie hastig hinzu. Sie hatte ja erst kürzlich erlebt wie bludrünstig und skruppellos K sein konnte und sie hatte eigedlich vor noch eine kleinen Weile zu leben.
Eike Peace
Anzahl der Beiträge : 118 Anmeldedatum : 13.11.12 Alter : 27 Ort : Suchts euch aus. ^^
"Keine Sorge. Ich werde schon aufpassen, dass nichts passiert. Es wird nämlich nichts passieren, weil du wahrscheinlich hier bleibst. Ansonsten wärst du, nichts gegen dich als Person, eigentlich nur Ballast und außerdem noch in großer Gefahr. Ach ja, bevor du wenn du hier bist irgendwelche komischen Fragen stellst, will ich dir noch etwas zeigen." Mit diesen Worten lief er bis zu seinem Zimmer. K holte seinen Schlüsselbund mit den ganzen einzelnen, metallenen und verschieden geformten Schlüsseln raus. Die schwere Eisentür war mit insgesamt 10 Schlössern gesichert und beinhaltete noch einen Iris- und einen Fingerabdruckscanner. Als sie eintraten, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er den überraschten Gesichtsausdruck von Kate sah. "Darf ich vorstellen? Meine Schwester Karen. Sie hat dich rekrutiert und Carlos getötet. Alles ok?"
Creativity
Anzahl der Beiträge : 252 Anmeldedatum : 11.11.12 Alter : 27 Ort : Auf der Welt
Ich lief immer noch laut jaulend und schreiend durch unser Lager. Wollte er mir nicht helfen??? Ich hatte ihn hilfsbereiter eingeschätzt. Aber das schien ihn ja nicht die Bohne zu interessieren. Nach einigen weiteren hilflosen Hüpfern kam mir die Idee meinen Fuß doch im See abzukühlen. Gedacht getan würde ich mal sagen. Im See angekommen schrie ich ein weiteres Mal laut auf. "Ahhh, Sch**** ist das kalt." Ich biss mir auf die Lippe. Kam er denn wirklich nicht auf die Idee mir irgendwie zu helfen. Nach einigen Minuten, als ich den Kälteschock überwunden hatte und mein Fuß nicht mehr weh tat, ging ich zu ihm zurück. "Du bist KEIN Gentleman, und schon gar nicht KNIGGE!!!!!!" schrie ich ihm mitten ins Gesicht und ging zu meinem Schlafplatz. Schließlich war er jetzt dran mit Nachtwache. Ich wollte wenigstens noch eine klitzekleine Mütze Schlaf abbekommen.
Admin Admin
Anzahl der Beiträge : 168 Anmeldedatum : 11.11.12 Alter : 25 Ort : keinen blassen Schimmer...!
"Pscht! Mach nicht so einen Lärm!", sagte Liam lachend. Als sie sich hingelegt hatte, ging er zu seinem Ruclsack und holte die kleine Tiefkühltasche raus. Er griff hinein, holte einen Kühlakku hervor und ging zu dem Mädchen, um ihren Fuß zu kühlen. Er sah zu ihr hinüber und sagte dann leise: "Du hast uns noch nicht gesagt, wie du heißt." Sie sah Liam an und antwortete schließlich leise: "Perdita" Dann schloss sie die Augen wieder und schlief ein. Perdita. Bis gerade kannte Liam den Namen nicht. Ihm war langweilig, also ging er zu Lennox und fühlte seine Stirn. Er hatte Fieber. Schnell griff er sich ein Stück Stoff, tauchte es in kühles Wasser und legte es ihm auf die Stirn. Er sah sich nach weiteren Stoffstücken um. Schließlich konnte Liam eines seiner Hemden ausfindig machen. Auch dieses tauchte er in das Wasser, zerriss es und wickelte jeweils ein Stück um Lennox' Waden. Danach setzte er sich auf einen großen Stein am See und sah auf das Wasser. Seine Pferde waren eingeschlafen und lagen auf dem Boden. Normalerweise legten sich Pferde in einer Herde nie alle gleichzeitig hin, um zu schlafen. Doch seine Pferde vertrauten ihm bedingungslos. Sie verhielten sich nur wie in einem normalen Herdenverband, wenn er einmal nicht da war. Eines Tages hatte er das ausprobiert und hielt sich nicht in ihrer Nähe auf. Dann beobachtete er sie. Sie waren unruhiger als sonst und ein Pferd blieb immer wach. Als er am nächsten Tag wieder bei ihnen schlief, legten sich alle drei wieder gleichzeitig hin. Es war also nichts Ungewöhnliches, dass alle auf dem Boden lagen. Liam betrachtete den See und versuchte, nach diesem ereignisreichen Tag oder dieser Nacht, nicht einzuschlafen.